MoKli - Moor- und Klimaschutz: Praxistaugliche Lösungen mit Landnutzern realisieren

MoKli - Veranstaltungen

Zurückliegende Veranstaltungen

Konferenz „Moorschutz ist Klimaschutz“, Berlin 28.03.2022

Bis zum Jahr 2030 sollen die jährlichen Treibhausgasemissionen aus Moorböden um fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden. Doch wie lässt sich das erreichen? Das ist Thema der Konferenz Moorschutz ist Klimaschutz des Greifswald Moor Centrum (GMC) und des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) am 28. März 2022 in Berlin.

Wiedervernässung ist nachweislich eine Schlüsselmaßnahme zur Verringerung der hohen THG-Emissionen aus Mooren. Die standortgerechte nasse Nutzung (Paludikultur) bietet eine Möglichkeit, eine Bewirtschaftung standortgerecht weiter zu führen. Darüber diskutieren Wissenschaftler, Praktiker und Politiker, u.a. Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL, angefragt).

Das gemeinsame Projekt "MoKli- Moor- und Klimaschutz mit Landnutzern realisieren" von GMC und DVL möchte Ihnen auf der Konferenz vielfältige Lösungsansätze anhand von Praxisbeispielen vorstellen. Das Programm beinhaltet auch Diskussion darüber, wie diese in den nächsten Jahren als Teil der Klimaschutz-Strategien auf verschiedenen Ebenen zu einer großflächigen, beschleunigten und praxisorientierten Anwendung kommen können.

Die Konferenz richtet sich an Parlamentarier*innen, Vertreter*innen von Ministerien und Behörden aus Bund, Ländern und Kommunen, Verbändevertreter*innen aus Land- und Wasserwirtschaft, Klima- und Naturschutz sowie weitere Entscheidungsträger*innen.

Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist auf YouTube abrufbar.

Feldtag Paludikultur 3. Sept 2021 Neukalen

Zum „Feldtag Paludikultur“ lädt das Greifswald Moor Centrum am 03. September 2021 (11-15.00 Uhr) auf die Versuchsfläche des Paludi-PRIMA Projektes bei Neukalen in Mecklenburg-Vorpommern. Hier wird seit 2019  der Anbau von Rohrkolben (Typha)  auf wiedervernässtem Niedermoor  getestet. Beim Feldtag führt eine Tour über die 10 ha große Versuchsfläche. Wissenschaftler*innen berichten zu Anbauversuch, Hydrologie, zur Klimawirkung von Mooren und ihrer Biodiversität. Eine rollende Ausstellung im Paludikultur-Tiny House informiert zu den Verwertungsmöglichkeiten von Paludi-Biomasse.

Der Feldtag ist eine gemeinsame Veranstaltung der Projekte Paludi-PRIMA, MoKli und PRINCESS  des Greifswald Moor Centrum. Die Durchführung der Veranstaltung kann in Abhängigkeit der Corona-Regelungen kurzfristig abgesagt werden.  Bei Fragen kontaktieren Sie Josephine Neubert, per E-Mail an josephine.neubert@uni-greifswald.de.

Stationenübersicht und Anfahrt (PDF)

Informationsveranstaltung Verwerungsmöglichkeiten von Biomasse aus nassen Mooren

Klimaschutz, Naturschutz und regionale Wertschöpfung

Digitale Informationsveranstaltung am 10.und 11. Dezember 2020, 2 Sessions jeweils 10-12 Uhr via Zoom.

Präsentationen zum Download

Programm Session I am 10. Dezember: stoffliche Nutzung

  1. Einführungsvortrag: Problematik der Moornutzung, Chancen und Hemmnisse für Paludikultur: Susanne Abel und Anke Nordt, Greifswald Moor Centrum
  2. Vorstellung von Verwertungsbeispielen für die stoffliche Nutzung:
    • Schilfrohr – Dachreet und neue Produkte: Tom Hiss, HISSREET.
      Mehr Infos hier: hiss-reet.de ⇗
    • Verarbeitung von Moorbiomasse zu Papier, Pellets und Plattenwerkstoffen:
      Dr. Carsten Lühr, ATB Potsdam
    • Biomasse-Auffaserungsverfahren und Anwendungen:
      Richard Hurding, ZELFO Technology
    • Produkte aus Rohrkolben im Bereich Bau- und Dämmstoffe:
      Aldert van Weeren, Wetland Products. Präsentation als Video: Youtube ⇗
    • Herstellung von Grasfasern und Dämmplatten:
      Christian Roggemann, GRAMITHERM
    • Trockenbauplatten aus Stroh:
      Dirk Niehaus, Karphos
    • Papier aus Gras: Michael Kroheck, CREAPAPER GmbH
    • Zellulose/Schaumplatten: Steffen Sydow, Fraunhofer WKI
    • Bioraffinerie/biobasierte Kunststoffe: Markus Götz, Universität Hohenheim

 

Programm Session II am 11.12.: Energetische Nutzung & Substrate

  1. Energetische Nutzung
    • Heizen mit Niedermoorbiomasse (Rundballen) im Heizwerk Malchin:
      Ludwig Bork, Agrotherm GmbH.
    • Heizen mit Pellets aus halmgutartiger Biomasse:
      Tobias Dahms, Universität Greifswald
    • Feststoffvergärung (Feststofffermentation):
      Dr. Wulf Carius, BUND Hof Wendbüdel.
    • Biogasanlage: Umstellung von Mais auf Halmgut:
      Prof. Frank Scholwin, Universität Rostock
    • Verwertung von Moorbiomasse in der Biogasanlage:
      Axel Schröder, Mühlo Biogas in Rhade. (Kontakt auf Anfrage möglich)

 

  1. Substrate & Bodenverbesserung
    • Nachhaltige Erden – regionale, torffreie Erde: Luise Reiher, EFMK
    • Torfmoos-Biomasse aus Paludikultur als Torfersatz in gartenbaulichen Substraten:
      Dr. Greta Gaudig, Universität Greifswald
    • Rohrkolben als alternativer Substratausgangsstoff:
      Claudia Oehmke, Universität Greifswald
    • Aktivkohle (Biochar): Dr. Korbinian Kaetzl, Co-Act
    • Bodenverbesserer und Torfersatz aus Landschaftspflegematerial:
      Franz und Bernhard Aumann, TEXAS BIO ENERGIE

 

Während der Veranstaltung wurden viele Fragen im Chat gestellt. Die Antworten und
die rege Diskussion haben wir in einem Protokoll festgehalten. Dieses Protokoll sowie einzelne Präsentationen der Veranstaltung können auf Nachfrage zur Verfügung gestellt werden.

Mehr Infos & Kontakt:
Susanne Abel
Greifswald Moor Centrum
Ellernholzstr. 1/3
17489 Greifswald
E-Mail: susanne.abel@greifswaldmoor.de

Informationstag: Torfmoos-Anbau im Hankhauser Moor

4. September 2020, LK Ammerland Niedersachsen

Win-win-win durch Torfmoose – das wird am 4. September beim Infotag auf der Versuchsfläche im Hankhauser Moor nördlich von Oldenburg gezeigt: Torfmoose können neue Einkommen im ländlichen Raum ermöglichen und sind doppelt gut für den Klimaschutz. Ihr Anbau verwandelt herkömmliches Hochmoorgrünland in ein klimafreundliches Produktionssystem, das den Moorschwund aufhält. Außerdem können Torfmoose die endliche Ressource Torf im Gartenbau ersetzen und auch so helfen, Treibhausgase einzusparen.

Die Hankhauser Torfmoosfläche liefert ein Beispiel dafür, dass Niedersachsen ein Vorreiter in nachhaltiger Moorbewirtschaftung (Paludikultur) und Klimaschutz ist. Wir laden Sie herzlich ein, die 17 Hektar große Versuchsfläche zu besichtigen. Entlang eines 2,5 km langen Rundganges können Sie sich über Moornutzung, Paludikultur, moderne Blumenerden u.v.m. informieren.

Zu sehen sind auch Technik, die beim Torfmoos-Anbau zum Einsatz kommt und die Messung von Treibhausgasen. Wer mag, kann in Schneeschuhen über einen nassen Torfmoosrasen laufen. Der Infotag bietet die Gelegenheit, mit Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen ins Gespräch zu kommen. Wir empfehlen wetterfeste Kleidung und (wasser)festes Schuhwerk.

Wir bitten, die aktuellen Corona-Regelungen zu beachten

 

Veranstaltungsort / Treffpunkt:

Parkplatz Moorseiter Straße 37
26939 Ovelgönne

Veranstaltungszeit:

4. September 2020, 10-15 Uhr

Kontakt:

Greta Gaudig
Greifswald Moor Centrum
gaudig@uni-greifswald.de
Tel.: 03834-420 4692

Mehr Information HIER

Verwertungsmöglichkeit von Biomasse aus nassen Mooren: Beisüiele aus der Praxis

Informationsveranstaltung 18.03.2020, 10 – 16 Uhr Hamme Forum, Ritterhude bei Bremen

Hinweise zum neuartigen Coronavirus

Die Veranstaltung muss aufgrund einer Anordnung des zuständigen Gesundheitsamtes abgesagt werden. Wir werden Sie dann über den Nachholtermin informieren.

Angesichts des Klimawandels rückt die Moor-Wiedervernässung, nicht nur zur Sicherung der Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten, sondern auch als notwendigen Beitrag zur Lösung der Klimaproblematik in den Blickpunkt. Die Fortführung einer Bewirtschaftung bei hohen Wasserständen stellt jedoch einen Paradigmenwechsel der Moornutzung dar und erfordert völlig neue Konzepte, Kulturen und Technik. Deswegen sind neue Nutzungsalternativen, die mit den nassen Böden zurechtkommen, gefragt – sog. Paludikulturen. Wie kann man diese Biomasse nutzen? Welche Absatzmärkte gibt es? Welche könnten für Schilf, Seggen, Rohrkolben oder Torfmoos angepasst und etabliert werden? Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Möglichkeiten der Verwertung von Biomasse aus nassen Mooren praxisnah mit Vorträgen von Beispiel-Betrieben und einem Markt der Möglichkeiten, um mit Experten und Betreibern intensiv ins Gespräch zu kommen.

Zielgruppe
Landwirte, Flächeneigentümer, Verbände, Verwaltung, Flächenagenturen, Unternehmen, Investoren

Details & Programm

Info-Tag Verwertung Programm (pdf | 1MB)
Feldtag Heizwerk Malchin, MV 18.09.2019

Wie Schilf im Kessel verlässlich Wärme für Haushalte, Schulen und weitere öffentliche Gebäude einer Kleinstadt liefern und dabei das Klima schützen kann, zeigt der Feldtag am 18. September im Heizwerk Malchin.

Interessenten waren zur kostenfreien Führung durch das Heizwerk und der anschließenden Besichtigung der Ernteflächen herzlich eingeladen.

 

Kurz-Bericht

Über 50 Teilnehmende folgten am 18. September der Einladung vom Greifswald Moor Centrum das Heizwerk und die naheliegenden Ernteflächen zu besichtigen. Die Landwirte sowie Vertreter aus Behörden, NGOs und Verbänden kamen aus verschiedenen Moorregionen Deutschlands wie der Diepholzer Moorniederung, dem Landkreis Osterholz in Niedersachsen, aus Dithmarschen in Schleswig-Holstein und aus Brandenburg.

Der Feldtag zeigte, wie zukunftsfähige Energiegewinnung in Mecklenburg-Vorpommern aussehen und dabei doppelt Klimaschutz betrieben werden kann. Ludwig Bork, der Inhaber des Heizwerkes der Agrotherm GmbH, erklärte, wie Landschaftspflegeheu von wiedervernässten Flächen in Wärme für die regionale Versorgung umgewandelt wird, das fossile Energieträger ersetzt. Eine kleine Ausstellung mit verschiedenen Materialien aus Biomasse von nassen Mooren machte klar, dass auch die stoffliche Nutzung großes Potential für die Wertschöpfung besteht.

Im Anschluss erläuterten Greifswalder Wissenschaftler auf naheliegenden Ernteflächen, dass durch die Wasserstandsanhebung die CO2 -Emissionen reduziert wurden. Viele der Teilnehmenden nutzten im Anschluss die Gelegenheit, sich bei Neukalen die Einrichtung einer neuen Versuchsfläche des Paludi-PRIMA Projektes der Universität Greifswald anzuschauen. Hier werden auf 8 ha vernässtem Niedermoor Rohrkolben und Schilf gepflanzt, um Management, Ernte und Verwertung zu untersuchen. Die Demonstrationsfläche soll helfen, Paludikultur in die Praxis zu bringen und offene Fragen zu klären.

Einrichtung einer neuen Versuchsfläche des Paludi-PRIMA Projektes der Universität Greifswald

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