Aktuelles
2025
Unsere post-COP30 Serie zu Moor
von Berit Krondorf (Kommentare: 0)
Ergebnisse und Perspektiven in kurz
28/11/2025 Wir haben Franziska Tanneberger um ihre Einschätzung gebeten - was hat die kürzliche COP30 für Moore gebracht? Als Mitglied der deutschen Delegation war sie vor Ort in Belém und fasst die Bemühungen zusammen, wissenschaftliche Erkenntnisse über Moore und ihre Klimaschutzwirkung in der politischen Agenda für praktische, großflächige Maßnahmen zu verankern.
Ganz wichtig dabei: der Preatland Breakthrough am 17. November – ein globaler Aufruf zum Handeln einer starken Allianz für Moore, organisiert von Greifswald Moor Centrum und Partnern. Warum es sich noch nicht um den eigentlichen Durchbruch handelte, sondern lediglich um die wissenschaftliche Veröffentlichung von Science-based Framework for Global Peatland Targets & Guiding Principles im Vorfeld, erklärt Franziska in diesem Video: COP30 Series – Part 6: #Peatland Breakthrough – not yet, but...
Dennoch war das Side-event ein beachtlicher Erfolg: Deutschland reihte sich ein neben Peru und Uganda, ein Vorreiter für den Peatland Breakthrough zu sein. Die Initiative zielt darauf ab, Maßnahmen zum Schutz, zur Wiedervernässung und zur Restaurierung weltweit zu beschleunigen und zu mobilisieren sowie deren nachhaltige und verantwortungsvolle Nutzung zu ermöglichen.
Franziska Tanneberger betont außerdem, dass die Aufnahme wissenschaftlich fundierter Ziele für Torfmoore in den offiziellen Ergebnisbericht der Globalen Klimaschutzagenda der COP 30 | UNFCCC ein ermutigendes Ergebnis darstellt. Weitere Informationen zu Torfmooren finden Sie dort auf Seite [Seitenzahl einfügen]. 18. Erfahren Sie mehr dazu in diesem Video: COP30 Series - Part 4: COP 30 Outcome
Kommende Klimakonferenzen (COPs) rücken Moore in den Fokus: Der nächste Weltklimagipfel (UNCCC) findet in Antalya/Türkei unter australischer Führung statt. Australien verfügt zwar nicht über so viele Torfgebiete wie Brasilien – das tropische Land mit den größten Torfgebieten –, doch gibt es zahlreiche Aktivitäten zum Schutz dieser Ökosysteme, insbesondere in den benachbarten Kaukasusländern. Auch die nächste Konferenz des Übereinkommens zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) in Ulaanbaatar/Mongolei wird sich voraussichtlich mit Torfgebieten befassen. Mehr dazu in: COP30 Series - Part 5: #COP30 Preview next COP
Weitere Informationen zu Veranstaltungen zum Thema Torfgebiete auf der COP30 unter Beteiligung des Greifswalder Moorzentrums finden Sie in dieser Pressemitteilung der Universität Greifswald.
MoorNet-Abschluss
von Berit Krondorf (Kommentare: 0)
mit nützlichen Outcomes
18/11/2025 Von 2022 hat MoorNet als Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur fachlichen Begleitung die Umsetzung der Nationalen Moorschutzstrategie und Vernetzung von Moorschutzakteuren in Deutschland begleitet. Mit nützlichen Outcomes, die weiter öffentlich verfügbar sind:
Die MoorNet-Projektdatenbank bietet Infos zu Projekten, Förderungen und Institutionen. Neue Projekte können dort über ein Formular registriert werden.
Aktuelles zu Moor versendet die MoorNet-Mailingliste, für die Interessierte sich weiterhin registrieren können.
Die MoorNet-Abschlusstagung 2025 Mitte November hat gezeigt, wie viel Fachwissen, Engagement und Erfahrung in der deutschen Moorschutz-Community steckt. Mehr als 150 Teilnehmende aus Verwaltung, Praxis und Wissenschaft haben drei Tage lang Wissen geteilt, Erfahrungen ausgetauscht, Probleme erörtert und Lösungswege diskutiert. Eine Exkursion zu einem brandenburgischen Wiedervernässungsprojekt rundete das Programm ab. Die Präsentationen und ausgewählte Beiträge der Tagung werden in Kürze als Video veröffentlicht – für alle, die Inhalte vertiefen oder nachschauen möchten.
Moor auf der COP30
von Berit Krondorf (Kommentare: 0)
wir nutzen die Chance
15/11/2025 Die aktuelle Klimakonferenz der Vereinten Nationen 2025 (COP30 Brasil Amazônia – Englisch) ist eine Chance für Moore, die das Greifswald Moor Centrum gemeinsam mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern bei mehreren Verantsaltungen vor Ort ergreift.
Hier eine Zusammenstellung der Veranstaltungen mit Franziska Tanneberger (Direktorin des Greifswalder Moor Centrums und Gewinnerin des Deutschen Umweltpreises 2024) vor Ort:
17.11. Security from the Ground Up: Soils and the Foundations of Resilience
In dieser hochrangigen Sitzung wird untersucht, wie Landrenaturierung, Bodenbewirtschaftung und die Wiederherstellung von Ökosystemen (z. B. die Wiedervernässung von Mooren) die Klimaresilienz, den Wiederaufbau nach dem Krieg, beispielsweise in der Ukraine, und die regionale Stabilität fördern können – indem Sicherheit von Grund auf geschaffen wird.
🗓️ Montag, 17. November 2025, 10:30-12:00 Uhr (Ortszeit in Belém, GMT-3), 14:30 Uhr (MEZ)
📍 Ukraine-Pavillon
👉 Mehr Informationen: Security from the Ground Up: Soils and the Foundations of Resilience
17.11.: Mainstreaming NBS for climate resilience in EAC
Die Nebenveranstaltung zeigt, wie Ostafrika durch naturbasierte Lösungen – von großflächiger Landschaftsrestaurierung bis hin zu nachhaltiger Moorbewirtschaftung – eine klimaresistente Entwicklung vorantreibt und gleichzeitig die regionale Zusammenarbeit stärkt und Wege für die Finanzierung von Partnerschaften und die Integration von Strategien aufzeigt.
📆 Montag, 17. November 2025, 11-12:30 (Ortszeit in Belém, GMT-3),15 (CET)
📍 EAC Pavillon C-72
17.11. The Peatland Breakthrough: From Evidence to Action
Gemeinsam werden wir untersuchen, wie evidenzbasierte Maßnahmen den Schutz, die Wiederherstellung und die nachhaltige Nutzung von Moorgebieten als wesentliche Wege zur Eindämmung des Klimawandels, zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinden beschleunigen können.
🗓️ Montag, 17. November 2025, 14:30–15:30 (Ortszeit in Belém, GMT-3), 18:30 (CET)
📍 Nature Hub Pavillon, Blue Zone
👉 Anmeldung: The Peatland Breakthrough: From Evidence to Action
17.11. Peatland Breakthrough
Diese Veranstaltung befasst sich damit, wie ein Peatland Breakthrough globale Maßnahmen vorantreiben und Länder, Gemeinden und Unternehmen zusammenbringen kann, um eines der kohlenstoffreichsten Ökosysteme der Welt wiederherzustellen und zu schützen: Moore.
📆 Montag, 17. November 2025, 18:30—20:00 (Ortszeit in Belém, GMT-3), 22:30 Uhr (CET)
📍 Side Event Room 1, Blue Zone
👉 Anmeldung: PEATLAND BREAKTHROUGH: A Global Call to Unlock the Power of Peatlands
💚 Livestreaming verfügbar für registrierte Teilnehmer der rein virtuellen COP30
20.11.: Nature-based Climate Action as a Key Instrument for achieving Germany's Climate Target
Dieses Side event präsentiert die Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirat für Natürlichen Klimaschutz(WBNK) zur Weiterentwicklung des Aktionsplans. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt insbesondere auf der Renaturierung und Wiedervernässung von Mooren auf verschiedenen Kontinenten.
🗓️ Donnerstag, 20. November 2025, 10:15-11:15 Uhr (Ortszeit in Belém, GMT-3) 14:15 Uhr (CET)
📍 Deutschland Pavillon
👉 Mehr Informationen: https://german-climate-pavilion.de/?pgm=124&nav=14&language=eng&tz=America%2FBelem
21.11.: Signing Joint Declaration between International Tropical Peatland Centre and Greifswald Mire Centre
🗓️Freitag, 21. November 2025, 10:15-11:15 Uhr (Ortszeit in Belém, GMT-3)
📍Indonesien Pavillon Open Stage, Blue Zone
👉Mehr Informationen: https://www.tropicalpeatlands.org/event/signing-joint-declaration-between-itpc-and-greifswald-mire-centre-germany
21.11.: Integrating Peatland Restoration and FOLU within the Global Carbon Market Framework
Tropische Moore spielen als langfristige Kohlenstoffspeicher eine entscheidende Rolle für die globale Klimaregulierung. Dennoch wird ihr Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels und die Anpassung daran zunehmend durch Degradation, unzureichende finanzielle Unterstützung und Unsicherheiten in den sich entwickelnden Kohlenstoffmarktmechanismen bedroht.
🗓️ Freitag, 21. November 2025, 15:50–16:20 Uhr (GMT-3)
📍Indonesien Pavillon Main Stage, Blue Zone
👉Mehr Informationen: https://www.tropicalpeatlands.org/event/integrating-peatland-restoration-and-folu-within-the-global-carbon-market-framework
Alle Events finden auf der #COP30 statt.📍Belém, Brazil (CET-4)
Paludi Summer School 2026
von Berit Krondorf (Kommentare: 0)
Jetzt bewerben!
14/11/2025 Vom 08. bis 17. Juni 2026 findet die Paludi Summer School am Thünen-Institut in Braunschweig und am Greifswald Moor Centrum statt. Sie richtet sich in erster Linie an die Promovierenden und weiteren Nachwuchswissenschaftler*innen der PaludiNetz-Projekte. Freie Plätze werden in einem zweiten Auswahlverfahren an Promovierende außerhalb des PaludiNetzes vergeben.
Ein zentrales Ziel ist es, den interdisziplinären Austausch zu stärken und die Teilnehmenden sowohl untereinander als auch mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis zu vernetzen. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Erarbeiten und Vertiefen von Wissen rund um Paludikultur. Ergänzt wird das Programm durch praktische Aufgabenstellungen, interaktive Workshops und Exkursionen zu Projektflächen, abgerundet durch einige Freizeitaktivitäten, die Raum für Austausch und Vernetzung bieten. Jede teilnehmende Person wird gebeten einen Vortrag zum eigenen Forschungsthema zu halten – eine Gelegenheit, Ideen zu teilen, Feedback zu erhalten und voneinander zu lernen.
Anmeldungen sind bis zum 31. Dezember 2025 über dieses Formular möglich.
Neu: Eddy-Turm auf Torfmoos
von Berit Krondorf (Kommentare: 0)
für exakte Treibhausgas-Emissionen
14/11/2025 Ein nagelneuer Eddy-Kovarianz-Turm steht seit Kurzem auf einer Pilotfläche im MOOSland-Projekt. Er erfasst kontinuierlich die CO₂- und Methanflüsse der ganzen Fläche, von Dämmen, Gräben und Torfmoosen. Die Wissenschaftler*innen wollen damit über die nächsten acht Jahren bestätigen, dass die Paludikultur mit Torfmoosen klimafreundlich ist.
Einen Tag und drei Personen hat der Aufbau gebraucht, natürlich plus viele Vorarbeiten vom Testbetrieb der Geräte im Labor, dem Verlegen von Stromkabeln zum Standort im Gelände oder dem Bau einer einfachen Plattform aus Brettern. Allein der Aufbau des Tripods dauerte vier Stunden. Anschließend wurden Stromkästen und Datenlogger am Turm befestigt, die für die Kommunikation der Instrumente untereinander verantwortlich sind. Dazu zählen CO₂- und Methan-Sensoren, Kamera, Ultraschall-Anemometer und Router, der die Daten nach außen überträgt. Jedes Instrument verfügt über eine eigene IP-Adresse für den Remote-Zugriff. Dieser ermöglicht nicht nur das Abrufen, sondern auch das Steuern der Instrumente – eine Besonderheit dieses Eddy-Turms, die über den Standard hinausgeht. Am Folgetag war nur noch etwas Feintuning nötig, um Winkel, Abstände und Ausrichtung der Sensoren optimal einzustellen. Jetzt funkt der „Eddy“ und erste Auswertungen erwarten die Wissenschaftler*innen in ungefähr einem Monat.
Warum das wichtig ist: Die Daten liefern belastbare Grundlagen für Politik, Unternehmen und Forschung, um die Klimawirkung von Torfmoos-Paludikultur zu bewerten und zu optimieren.








